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WindowsXP als Virtual Machine unter Linux

Wer kennt das Problem nicht: Man arbeitet grade unter Linux und müsste aber nur schnell mal was unter Windows testen. Abhilfe schafft hier eine virtual machine (VM) mit der man Windows innerhalb von Linux starten kann.

Voraussetzungen

Man startet Linux ganz normal und installiert die Pakete qemu und zum späteren Ausführen der VM den vmware-player.

Erstellen der Virtual Machine

Spätestens nach der Installation wechselt man auf die Kommandozeile und erstellt in einem Verzeichnis eine 2.000 oder besser 3.000 MB große Datei, die später die VM beherbergen wird. Im Beispiel hier wird eine 3.000 MB große VM erstellt, mit dem Dateinamen WindowsXPPro.vmdk.

 

qemu-img create -f vmdk WindowsXPPro.vmdk 3000M

 

Im nächsten Schritt muss die Konfigurationsdatei angelegt werden. Diese muss genauso heißen wie die vmdk-Datei, also WindowsXPPro.vmx. Der nächste Befehl nutzt den Editor vim, man kann aber auch jeden anderen Editor hierfür verwenden.

 

vi WindowsXPPro.vmx

 

Die Datei WindowsXPPro.vmx muss nun mit folgendem Code gefüllt werden. Da vim mit dem vorherigen Befehl geöffnet wurde und gleichzeitig die Datei angelegt wurde, wird mit der Taste "i" in den Eingabemodus gewechselt und der Code hinein kopiert (z.B. mit der rechten Maustaste und "Einfügen" aus dem Kontextmenü wählen).

 

config.version = "8"
virtualHW.version = "3"
ide0:0.present = "TRUE"
ide0:0.filename = "WindowsXPPro.vmdk"
memsize = "256"
MemAllowAutoScaleDown = "FALSE"
ide1:0.present = "TRUE"
ide1:0.fileName = "auto detect"
ide1:0.deviceType = "cdrom-raw"
ide1:0.autodetect = "TRUE"
floppy0.present = "FALSE"
ethernet0.present = "TRUE"
usb.present = "TRUE"
sound.present = "TRUE"
sound.virtualDev = "es1371"
displayName = "Windows XP Pro"
guestOS = "winXPPro"
nvram = "WindowsXPPro.nvram"
MemTrimRate = "-1"

ide0:0.redo = ""
ethernet0.addressType = "generated"
uuid.location = "56 4d 5c cc 3d 4a 43 29-55 89 5c 28 1e 7e 06 58"
uuid.bios = "56 4d 5c cc 3d 4a 43 29-55 89 5c 28 1e 7e 06 58"
ethernet0.generatedAddress = "00:0c:29:7e:06:58"
ethernet0.generatedAddressOffset = "0"

tools.syncTime = "TRUE"
ide1:0.startConnected = "TRUE"

uuid.action = "create"

 

checkpoint.vmState = ""

 

Die VM bekommt im Beispiel durch memsize 256MB RAM zugewiesen. Die obige Konfiguration wurde von mir Anfang 2006 benutzt und läuft mit einem WindowsXP Professional.

Wer gerne etwas herumspielt und ausprobiert findet unter folgender Adresse einen sehr guten <img src="http://stage.rainer-grundel.de/typo3/sysext/rtehtmlarea/htmlarea/plugins/TYPO3Browsers/img/external_link_new_window.gif" alt="" />online vmx-Generator.

Als nächstes startet man den VM-Player und öffnet das gerade erstellte Image. Die Windows CD (man kann auch andere Betriebssysteme nehmen) sollte schon im Laufwerk liegen und die normale Installationsroutine startet.

<img alt="VM in vmware-player laden" title="VM in vmware-player laden" src="http://stage.rainer-grundel.de/uploads/RTEmagicC_vm_in_vm-player_laden_01.jpg.jpg" style="width: 300px; height: 236px;" />

Die Installation braucht bei einer VM länger als eine vergleichbare Installation als Hauptbetriebssystem auf der Festplatte.

Systemoptimierung

  • Jede Software oder Einstellung in XP, die auf einem echten PC durch Hardware-Beschleunigungstricks einen Gewinn brächte, wird auf einem virtuellen PC genau das Gegenteil bewirken.
  • XP am besten so einstellen, dass es keinen virtuellen Speicher (keine Auslagerungsdatei) und auch keine Systemwiederherstellungs-Funktionen nutzt.
  • Grafische Effekte der XP-Oberfläche auf ein Minimum beschränken. Animationen, Schriftglättung, das "Luna"-Theme ausschalten.
  • Gleiches gilt für die Toneffekte.
  • Im Windows Setup alles deinstallieren, was nicht unbedingt gebraucht wird. Die Systemsoftware sollte man so spartanisch wie für die angedachten Zwecke möglich halten.

Tipps

<img src="http://stage.rainer-grundel.de/typo3/sysext/rtehtmlarea/htmlarea/plugins/TYPO3Browsers/img/external_link_new_window.gif" alt="" />Ausführlicher Forenbeitrag von Stefan Becker über Qemu

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