Kurfürstliches Schloss Mainz

Das Kurfürstliche Schloss in Mainz liegt direkt am Rhein und ist mit seiner Länge von ca. 75 Metern ein eindrucksvolles Baudenkmal für den Glanzpunkt der Mainzer Geschichte.

Ursprünglich errichtete 1478 -1480 Erzbischof Dieter von Isenburg  die so genannte Martinsburg direkt am Rhein. Diese stellt quasi den Vorläufer des heutigen Schlosses dar. In ihr residierten bevorzugt die kurfürstlichen Erzbischöfe. In den Jahren 1798 bis 1814, der Besatzungszeit durch Napoléon Bonaparte, wurde die Burg 1809 und viele weitere Gebäude niedergerissen, um Platz für Prunkstraßen zu schaffen. Nur der Rheinflügel, ein damaliger Anbau und Repräsentationsbau an die Martinsburg blieb erhalten. Dieser ist heute als Kurfürstliches Schloss bekannt.

Am 23.10.1792 wurde im Kurfürstliche Schloss der erste Jakobinerklub auf deutschem Boden gegründet. Durch die demokratischen Bewegungen war Mainz somit auch die erste Stadt auf deutschem Boden, die eine Demokratie erhielt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kurfürstliche Schloss, das im so genannten Stil der "Deutschen Renaissance" erbaut wurde, beim Luftangriff 1942 sehr stark zerstört und brannte komplett aus. Nur die Fassaden blieben erhalten. Nach Kriegsende wurde das Kurfürstliche Schloss Mainz wieder aufgebaut und erhielt einen modernen Innenausbau, so dass man 1950 erstmals wieder darin Fastnacht feiern konnte.

Heute befindet sich im Ostflügel des Kurfürstliche Schlosses das Römisch-Germanische Zentralmuseum und im Nordflügel der so genannte "Akademiesaal" aus dem jährlich am Freitag vor Rosenmontag die traditionelle Gemeinschaftssitzung "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht" übertragen wird.

Kommt man heute über die Theodor-Heus-Brücke auf die linksrheinische Seite, kann man durch den prachtvollen des Bau Kurfürstliche Schlosses einen Eindruck erhalten, welche Macht und Glanzzeiten Mainz erlebt hat und durch die prächtigen Gebäude immer noch ausstrahlt.

Kurfürstliches Schloss Quelle Bild1