Der Drususstein

Der Drususstein ist ein Grabdenkmal für den römischen Feldherren Drusus den Älteren, der maßgeblich an der Eroberung Germaniens mitwirkte. Das Grabdenkmal befindet sich auf der heutigen Mainzer Zitadelle.

Bedeutung des Drusussteins

Drusus, ein Stiefsohn von Kaiser Augustus, baute in den Jahren 12-9 vor Christus ca. 50 Kastelle entlang des Rheins. Im Jahre 9 vor Christus stürzte Drusus nach Überlieferungen im Elbgebiet von seinem Pferd und starb später an den Verletzungen, die er sich dabei zugezogen hatte. Seine Leiche wurde daraufhin in das römische Mainz (Mogontiacum) gebracht und dort verbrannt. Anschließend wurde die Asche nach Rom überstellt und im Augustusmausoleum beigesetzt.

Zum Andenken an Ihren großen Feldherren errichteten daraufhin die in Mainz stationierten Legionäre den Drususstein als Grabdenkmal. Dort hielten sie jährlich eine Gedenkfeier zu Ehren von Drusus ab.

Geschichte des Drusussteins

Das große Grabdenkmal wurde im Mittelalter als Ressource zum Bau von Häusern verwendet. So wurde im Laufe der Zeit die Außenverkleidung und Steine aus dem Inneren heraus gebrochen und zum Bau von Häusern verwendet. Somit blieb nur noch  eine Bruchteil des ursprünglichen Grabmals übrig, das vom Aussehen her einer Eichel glich. Hoch über der damaligen Stadt errichtet, wurde der Drususstein mit dem Bau der Zitadelle in einen Wachturm verwandelt und mit einem Zugang und einer Treppe versehen. Mit den Restaurierungsarbeiten im 19. Jahrhundert. verschwand die Eichelform wieder.

Heute gilt der Drususstein als größtes noch erhaltenes römisches Grabdenkmal nördlich der Alpen.