Stadtmauer, Eisenturm und Holzturm

Von seit der Antike war Mainz durch eine starke Befestigung geschützt. Diese wurde immer wieder abgerissen, erneuert oder ausgebessert. So wurde im Mittelalter eine Stadtmauer mit markanten Türmen errichtet. Heute sind leider nur noch einige kleiner Abschnitte erhalten geblieben, die sich an der Schlossergasse, der Fischergasse und an der Hinteren Bleiche befinden. Von der Stadtmauer erhalten geblieben sind auch drei Türme.

Der Alexanderturm

Der Alexanderturm befindet sich auf dem Kästrich und besitzt römische Fundamente. Somit scheint er auf einer der älteren Teile der ursprünglichen Stadtmauer zu stehen.

Der Eisenturm (Eiserner Turm)

Der Eisenturm ist ein Neubau aus dem Mittelalter (13. Jhd.) und befindet sich gegenüber des heutigen Rathauses vor dem Brandt. Benannt ist er nach den früheren Lagerplätzen am Rheinufer. Auf der Höhe des Eisenturms wurde somit Eisen gelagert. Der Eisenturm wurde in der ersten Hälfte des 15. Jhd. auf sechs Stockwerke erhöht um auch weiterhin in der Stadtsilhouette sichtbar zu bleiben. Seine Funktion als Stadttor verlor der Eisenturm im 16. Jhd. nachdem das Stadttor zugemauert wurde.

Neben ihm befanden sich direkt angelehnt Häuser. In der französischen Besatzungszeit wurde der Turm zu Gefängnis umgebaut und ummauert. Nachdem der Turm im 19 Jhd. seine militärische Funktion verloren hatte wurde der Eisenturm 1855 dem Mainzer Altertumsverein zur Nutzung und Instandhaltung überlassen. Nach heftigen Kämpfen um nötige Renovierungsmaßnahmen am Turm wurde der Turm als ehemaliges militärisches Gebäude am 20.10.1905 an die Stadt Mainz verkauft. Diese überlies ihn und das zugehörige Gelände anschließend dem Altertumsverein zur permanenten Nutzung. Durch die Zerstörung des Areals rund um den Eisenturm könnte dieser später wieder von seinen Umbauten freigelegt werden.

Eine richtige Renovierung wurde erst 1974/75 durchgeführt.

Der Holzturm

Der Holzturm ist ebenso wie der Eisenturm ein Bau aus dem Mittelalter. Auch ist nach den Lagerplätzen am Rhein benannt, auf denen vor dem Holzturm ehemals Holz gelagert wurde. Der Turm stamm aus dem Beginn des 15. Jhd. und wurde im gotischen Baustil errichtet.

Wie auch der Eisenturm diente der Holzturm als mittelalterlicher Wachturm und wurde später zu einem Gefängnis umgebaut. Der berühmteste Insasse war wohl 1803 der Räuber Schinderhannes (Johannes Bückler)  und die Mitglieder seiner Räuberbande.

Nach der starken Beschädigung des Holzturms im 2. Weltkrieg wurde er zur 2000 Jahrfeier der Stadt Mainz (1961) orginalgetreu rekonstruiert. Heute beherbergt der Holzturm Vereine und Initativen.

Quelle: Wikipedia